Mut machen
Letztens habe ich Pascal Keller, Gründer des Start-Ups “Mein mutiger Weg” porträtiert. Wenn er Berufsorientierungs-Seminare für Schülerinnen und Schüler entwickelt, denkt er zuerst an seine eigene Schulzeit: “Was hätte ich mir damals gewünscht? Welche Fragen hatte ich?” Deswegen gibt es Musik, Massagekreise und geführte Mediationen statt langweiliger Powerpoints. Diese unkonventionelle Herangehensweise sorgt bei den Schülerinnen und Schülern für viel Begeisterung und ist ein positives und erfrischendes Beispiel für moderne Berufsorientierung. In den Seminaren geht es vor allem um die Frage: Was kann ich? Was für Talente habe ich? Was möchte ich gerne machen?
Pascals obiges Zitat finde ich extrem mutmachend und inspirierend. Von so einer Gesellschaft träume ich auch.
Das Porträt über ihn findet ihr hier, ist allerdings hinter einer Zahlschranke versteckt.Newsmüde?
Schon lange lese ich nicht mehr jeden Morgen als erstes die Nachrichten. Stattdessen konsumiere ich achtsam Medien und lese lieber Hintergrundberichte, statt Schlagzeilen.
Ich informiere mich, versuche aber auch, mich von dem täglichen Wahnsinn nicht runterziehen zu lassen. Damit bin ich nicht allein. Immer mehr Menschen sagen, dass sie Nachrichten meiden, weil sie ihnen zu destruktiv und negativ sind.
Dabei ist es so wichtig, informiert zu sein! Was manchmal beim News-Konsum untergeht: Für viele gesellschaftliche Herausforderungen gibt es auch schon Lösungsansätze, Handlungstipps und Best Practice-Beispiele.Diese stelle ich euch mit meiner Kollegin Alina Jensen in unserem neuen Podcast „Und jetzt?“ vor. Die erste Staffel hat 5 Folgen und beschäftigt sich mit dem Thema „Klima und Ernährung“. Es geht zum Beispiel um klimafreundliche Ernährung, nachhaltige Fischerei oder eine Lagune, die eigene Rechte bekommen hat.
Hört gerne rein, hier findet ihr die unterschiedlichen Möglichkeiten: https://linktr.ee/perspektiven_podcast (Spotify, Deezer, Amazon Music, Apple etc.) Bei Deezer z.B. und auch bei Spotify müsst ihr euch nicht anmelden und keine App runterladen, um den Podcast zu hören.
Und folgt uns auch gerne auf Instagram: https://www.instagram.com/perspektiven_podcast
Wir freuen uns sehr über euer Feedback zum Podcast, dazu schreib ihr einfach eine Mail an: kontakt@perspektiven-podcast.de
Perfektionismus
Ein neues Jahr. Grund, um viele neue Pläne zu schmieden. Ich beginne Dinge oft nur, wenn ich auch weiß, dass sie zu 100% gut werden. Aber vielleicht ist Perfektionismus manchmal auch nur eine Ausrede, etwas nicht anzufangen?
Journalistinnen-Leben
Manchmal fühlt sich mein Job-Alltag für mich immer noch sehr unwirklich an. Vor einigen Jahren habe ich mich entschieden, mich auf den Journalismus zu konzentrieren. Das ist für eine Scannerin wirklich nicht leicht ist und ganz habe ich es auch nicht durchgehalten. Ein bisschen Projektmanagement ist immer noch dabei: Für einen Nachbarschaftsraum organisiere ich Angebote für ukrainische Familien.
Ich liebe es, als Journalistin so viele unterschiedliche Themen behandeln zu können. Das macht mich wirklich dankbar und ich muss mich immer noch manchmal zwicken und fragen: Echt, damit darf ich mich jetzt alles beschäftigen? Sind es viele Themen gleichzeitig, kann es emotional aber auch herausfordernd werden, so wie gestern. Da habe ich einen eher persönlicheren Artikel abgeschlossen, der sich damit beschäftigt, wie Eltern ihren Kindern den Übergang von der Kita in die Schule erleichtern können. Für eine halbe Stunde war ich im Kopf eines Klinikleiters, dessen Einrichtung sich um alkoholkranke Frauen kümmert und hab mit ihm über Suchtprobleme bei Frauen geredet. Dann musste ich mich schnell was zu Fischkot recherchieren. Der hilft nämlich dabei, CO2 aus der Atmosphäre am Meeresboden zu binden. Ein Kollege hatte dazu noch eine Nachfrage gehabt, bevor der Artikel veröffentlicht werden konnte. Schließlich habe ich darüber nachgedacht, warum immer weniger junge Leute einen Handwerksberuf ergreifen und was es mit dem “Akademisierungswahn” in Deutschland auf sich hat. Dazu habe ich Fragen formuliert und sie einem potenziellen Interviewpartner geschickt.
Abends habe ich noch mit einer tollen Frau telefoniert, die ich gerne als Voice-Over Stimme für eine Podcast-Folge gewinnen möchte. Thema: Persönlichkeitsrechte von Ökosystemen. Ihr seht, gestern war alles dabei: Menschen, Tiere, Sensationen. Willkommen in meinem ganz persönlichen Zirkus.
Kuno wäscht
(Werbung) In diesem Blogbeitrag geht es um Männer, die waschen. Um fleißige Waschmänner sozusagen. Und um ein Waschmittel, das ein bisschen aussieht, wie Esspapier. Ihr dürft gespannt sein!
Bei uns ist mein Mann für die Wäsche zuständig. Das ist ihm wichtiger als mir. Die weißen Hemden müssen regelmäßig wieder tadellos sein und er weiß genau, dass bald die 30-Grad-Wäsche dringend fällig ist. Mir ist das herzlich egal. Wenn ich nur gründlich genug suche, finde ich meistens doch noch irgendetwas Anziehbares in meinem Kleiderschrank. Dafür tut es mir körperlich weh, wenn Essen im Kühlschrank vergammelt. Ich bin diejenige, die aus der dunkelsten Ecke des Kühlschranks noch eine Packung Mozzarellakugeln hervorholt und triumphierend sagt: „Seht ihr – ich wusste, dass wir noch Mozzarella haben!“ Aber Wäsche is not my business. Normalerweise. Letztens jedoch wartete ich ganz ungeduldig darauf, endlich auch mal wieder waschen zu können.
Die Gründer von Kuno, Tom und Etienne Waschmittelstreifen
Ich wollte die Kuno Waschmittelstreifen ausprobieren, die mir als Test zugeschickt wurden. Die Gründer Tom und Etienne haben sich schon im Kindergarten kennen gelernt. Da haben sie aber noch nicht über Waschmittel nachgedacht, denke ich mal. Das geschah erst Anfang 2021: Die Freunde wollten gerne zusammen gründen und ein Produkt mit nachhaltigem Mehrwert herstellen. „Wir wollten nicht einfach irgendein Konsumprodukt machen. Immerhin sind wir die Generation, die noch lange mit dem Klima zu kämpfen haben wird“, sagt der 26-jährige Gründer Tom mir am Telefon. Als sie entdeckten, dass in den USA und in Kanada Waschmittelstreifen schon länger als Alternative zu klassischem Waschmittel angeboten werden, dachten sie: Das fehlt noch in Deutschland. Das Besondere: Die Waschmittelstreifen nehmen ungewöhnlich wenig Platz in Anspruch, so wird die Logistik umweltfreundlicher. Die Verpackung ist zudem recyclebar. Um die Streifen für euch mal auszuprobieren, habe ich mir welche zuschicken lassen.Das Wasch-Ergebnis
Als das Test-Paket kam, war ich verwundert, wie schmal es war. Die Verpackung ist etwas größer als ein DIN A5 Blatt und höchstens 2cm dick. Das reicht für 60 Waschladungen, wie auf der Packung angegeben? Kostenpunkt: 19,99 €. Beim Öffnen riecht es nach Waschmittel, ein bisschen sehen die 11 cm langen und 7 cm breiten Streifen nach Esspapier aus. Wäsche in die Waschmaschine, einen Streifen abreißen, drauflegen und es kann losgehen. Je nach Verschmutzungsgrad, Waschmenge und Wasserhärte, muss ein halber bis ganzer Streifen noch hinzugegeben werden. Steht alles im Detail auf der Verpackung.
Zwei Waschladungen habe ich damit gewaschen. Und finde mich ganz schön beeindruckend. 😊 Das Ergebnis: Kuno erledigt seinen Job – wie ein echter Hausmann eben. Die Wäsche war sauber. Ich hatte unter anderem eine 60-Grad-Wäsche damit gewaschen und alles war bestens. Ein helles Geschirrhandtuch hatte zwar noch einige Flecken, aber auch als ich es danach mit unserem bisherigen Waschpulver wusch, waren sie immer noch da und wahrscheinlich einfach nicht mehr rauszukriegen. Mein Mann hat Kuno auch ausprobiert und unter anderem eine Hose mit vielen Flecken damit gewaschen. Mit 1,5 Streifen. Fast alle Flecken (bis auf einen) waren danach wieder raus. Wahrscheinlich wäre der eine Fleck mit Vorwäsche aber auch rausgegangen, meint mein Mann und ist grundsätzlich zufrieden.
Einige Rezensent*innen auf der Kuno-Webseite finden den Geruch der gewaschenen Wäsche nicht „frisch“ genug. Tatsächlich riecht die Wäsche nicht besonders intensiv nach dem Waschgang. Mich stört das nicht, Hauptsache sauber. Wir haben zusätzlich noch Weichspüler hinzugegeben, danach roch die Wäsche etwas nach dem Weichspüler.Biologisch abbaubar und platzsparend
Ein Waschmittel, das wäscht. Das wäre jetzt noch kein Grund einen ganzen Blogartikel darüber zu schreiben. Das Spannende an Kuno ist die Form. Bei der Herstellung haben sie das Wasser weggelassen und das Waschmittel hochkonzentriert in Streifen gepackt. Das spart jede Menge Platz und ist praktisch. Zum Beispiel für Menschen, die kaum Lagermöglichkeiten im Bad haben. Es eignet sich auch super zum Mitnehmen auf Reisen. Zudem bemühen sich die Hersteller, das Waschmittel ökologisch verträglicher herzustellen: Laut ihren Angaben ist es biologisch abbaubar, ohne Mikroplastik, die Verpackung ist recyclebar. Momentan wird es noch in China hergestellt und mit dem Zug nach Deutschland transportiert. Die Hersteller planen aber, noch dieses Jahr einen Produktionsstandort in der EU zu eröffnen.Das alles schreibe ich aus Nutzerinnenperspektive – nicht als Journalistin. Ich habe keine investigativen Hintergrundrecherchen durchgeführt, war nicht in der Fabrik, in der das Waschmittel hergestellt wurde und hatte mit dem Co-Gründer und Geschäftsführer Tom Mayr nur per Mail und telefonisch Kontakt. Ich fand die Idee mit den Waschmittel-Streifen einfach spannend, habe Kuno getestet und euch davon erzählt.*
So, nun wisst ihr Bescheid. Viel Spaß noch beim Waschen!*und im Gegenzug für meinen Schreibaufwand ein kleines Honorar dafür bekommen.