Im Grunde gut
Ich habe gerade angefangen, das (schon jetzt sehr tolle) Buch des Journalisten und Historikers Rutger Bregmann “Im Grunde gut” zu lesen. Er fragt sich, warum so viele Menschen davon ausgehen, dass die Menschen grundsätzlich “egoistisch, panisch und agressiv” sind.
Seiner Meinung nach hat das viel mit den Geschichten zu tun, die wir tagtäglich über die Medien erzählt bekommen. Damit bezieht er sich vor allem auf “News” – die Berichterstattung über jüngste und sensationelle Ereignisse. Konstruktiven Journalismus, der hilft, die Welt besser zu verstehen, schließt er explizit aus. Auch Reality-TV-Formate, die davon leben, dass die Leute sich möglichst oft an die Gurgel gehen, prangert er an. Forscher hätten herausgefunden, dass Mädchen, die häufig Reality-TV schauen, eher der Meinung wären, dass man gemein und verlogen sein muss, um etwas zu erreichen.
“‘Wer die Geschichten über eine Kultur erzählt’, sagte der Medienwissenschaftler George Gerbner einmal, ‘beherrscht das menschliche Verhalten.’ Kurz gesagt, es ist Zeit für eine andere Geschichte.”
Das sehe ich auch so. Und bin schon ganz gespannt, wie es im Buch weitergeht.