Einfach so,  Journalismus

Mein Highlight des Tages

Gestern hat mir eine Studentin geschrieben, deren Hausarbeit ich korrigiert hatte. Ich habe nämlich an der FU-Berlin letzten Herbst ein Projektseminar unterrichtet, in dem ich die Studierenden dabei unterstützt habe, ein innovatives Bildungsprojekt zu entwickeln und fiktiv zu beantragen.

Den Job habe ich über alte Fundraising-Kontakte bekommen und ist eine tolle Abwechslung zum Journalismus. Es macht mir Spaß, gemeinsam zu überlegen, welche Inhalte realistisch sind, wie ein Finanzplan auszusehen hat und was alles in einen Maßnahmenplan rein muss. Da ich nicht davon ausgehen konnte, dass die Studierenden das irgendwo schon mal gemacht haben und auch die begleitende Vorlesung ja nur theoretisch ist, gab ich mir viel Mühe mit der Begleitung während des Semesters und eben auch bei der Korrektur.  So kam es dann auch dazu, dass sich die Studentin, der ich leider eine 3,0 geben musste, sich trotzdem bei mir bedankte 🙂

Und ich muss mir die Frage stellen, wie Studierende heutzutage etwas lernen sollen, wenn sie anscheinend kaum ausführliches Feedback bekommen? Ich weiß, dass das auch immer eine Frage der personellen Kapzitäten ist. Mein Lehrauftrag ist finanziell nicht sonderlich attraktiv, zumindest nicht, wenn ich mir die Zeit nehme, die ich mir gerne für jeden einzelnen nehmen möchte. Wer ausschließlich davon leben muss, kann sich eine qualitative Betreuung der Studierenden wahrscheinlich kaum leisten. So ist es ja leider an so vielen Stellen: In den Kitas mangelt es an Erzieher*innen, in den Schulen an Lehrpersonal. Bildung braucht fast immer mehr Zeit, als vorhanden.

 

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