Journalismus

Weiterbildungsberatungs-Satire

Heute war ich auf der Suche nach Interviewpartner*innen zum Thema Weiterbildung. Ziemlich schnell hatte ich das Gefühl, ich bin in einer Real-Satire gelandet oder hätte aus Versehen im Kalender von Marc-Uwe-Kling mit den falsch zugeordneten Zitaten geblättert.

Fragen wie: „Woran erkenne ich eine gute Qualität bei Weiterbildungen?“, „Wie kann ich seriöse von unseriösen Anbietern unterscheiden“ oder „Muss gute Weiterbildung teuer sein?“ wollte mir das Infotelefon zur Weiterbildungsberatung (Link nicht mehr existent, Anmerkung 04.01.2023) nach Rücksprache mit seiner Ansprechpartnerin beim BMBF nicht beantworten und lehnte ein Interview für einen meiner Auftraggeber ab. Argument: Neutralitätsgebot.  

Die „kompetente Hilfe und Unterstützung“ in Sachen Weiterbildung, die auf der Webseite angeboten wird, beschränkt sich offensichtlich nur auf die Fragen: Wo finde ich Weiterbildungen? Welche passt fachlich zu mir? Ob die gefundene Weiterbildung dann überteuert ist oder grottenschlecht – egal. Ich verstehe durchaus, dass es nicht gewollt ist, einzelne Bildungs-Anbieter schlecht zu machen oder konkrete Empfehlungen abzugeben. Aber ich erwarte schon, dass mir eine Weitebildungsberatung grundsätzliche Qualitätskriterien an die Hand gibt. Damit ich nicht nur die passende Weiterbildung finde, sondern in dieser Weiterbildung auch etwas lerne. Oder was denkt ihr?

2 Comments

  • Reinhard Kröger

    Hallo Sarah,
    wie kann ich die Qualität von Weiterbildungen checken, wie kann ich unseriöse Angebote leichter erkennen? Zu diesen Fragen habe ich vor längerer Zeit einen Blogartikel veröffentlicht. Beim Lesen habe ich festgestellt: Er ist immer noch aktuell! Der Artikel ist für Jobsuchende geschrieben, die sich beruflich neu orientieren und enthält eine 2-seitige Checkliste für Weiterbildungsangebote.

    Hier der Link: https://jobtrainer-blog.de/?p=332

    Mit Grüßen aus dem Ruhrgebiet

    Reinhard

  • Sarah

    Lieber Reinhard, danke für den Link!
    Das sind wichtige Fragen, die weiter helfen. Ich habe dann endlich eine Interviewpartnerin gefunden und von ihr unter anderem den Tipp bekommen, bei den Weiterbildungsanbietern direkt anzurufen und möglichst viele Fragen zu stellen. Wenn freundlich und transparent geantwortet wird, ist das immer ein gutes Zeichen.
    Schöne Grüße, Sarah

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